Die Vogelmiere (Stellaria media) gehört zu meinen persönlichen Lieblingskräutern und ich liebe ihre entzückenden, kleinen weißen Blügen. Sie gehört zu den häufigsten Wildkräuter in unseren Breiten. Sie trotz fast jeder Witterung und lässt sich nahezug ganzjährig finden, besonders stickstoffreiche Böden liebt sie. Zumeist wird die Vogemiere als lästiges Unkraut beschimpft und aus Beeten ausgerupft. Zu Unrecht! Denn die Vogelmiere verfügt über einen hohen Anteil an Vitaminen und Mineralien. So enthält sie beispielsweise Eisen, Kalium, Kalzium, Kieselsäure, Selen, Magnesium und die Vitamine A, B und C.
Es empfiehlt sich, die Vogelmiere möglichst oft in seinen Speiseplan einzubauen!

Die Vogelmiere einst: Die Vogelmiere wurde früher gerne an die Hühner verfüttert, weshalb sie auch den Namen „Hühnerdarm“ trägt.

Kräuterpfarrer Kneipp war einer der ersten Pflanzenkundigen, der die heilende Kraft der Vogelmiere erkannte. Er empfahl sie gegen Hä­mor­rho­i­de, bei „Verschleimungen“ der Nieren und der Blase und zur Beruhigung des Hustenreizes und zur Schleimlösung.

Die Vogelmiere heute: Die Vogelmiere ist ein Kraut, dessen Heilwirkung noch nicht standartisiert belegt wurde sondern auf Erfahrungsmedizin beruht. Diese jahrhundertelange Erfahrung besagt allerdings, dass die Vogelmiere den Stoffwechsel anregt, rheumatische Schmerzen lindert, blutreinigend ist und harntreibend wirkt. Ihr wird die Fähigkeit nachgesagt, sich positiv auf das Herz- & Kreislaufsystem auszuwirken und den LDL-Cholesterinspiegel zu senken. Auch gegen die beschwerliche Frühjahrsmüdigkeit gibt sie den rechten „Aufmunterungskick“.

REZEPTE

Die Vogelmiere hat einen angenehmen, mildwürzigen Geschmack, der an Maiskolben oder manche auch an Erbsen erinnert. Sie ist wunderbar geeignet, um in die tägliche Küche eingebaut zu werden.

Vogemieren-Tee
2 TL frischer Vogelmiere mit ½ l  kochendem Wasser übergießen und 5 – 10 Min. ziehen lassen. 2 x tgl. 1Tasse lauwarm trinken. Mit diesem Tee können auch entzündete Augen ausgewaschen werden – dieses Heilkraut dient auch zur Stärkung der Augen.

Vogelmiere-Pesto
– Vogelmiere
– Pinienkerne
– Öl (zB biologisches Olivenöl, Wallnussöl, Kernöl etc.)
– etwas Gemüsesuppe

Die Vogelmiere waschen, abtrocknen und fein hacken. Die Pinienkerne rösten und zusammen mit der gehackten Vogelmiere im Blitzhacker pürrieren. Öl und zwei bis drei Esslöffel dazugeben. Alles gut durchmischen. Hält sich einige Tage im Kühlschrank und schmeckt herrlich auf´s Brot oder über Pasta!